Schlussbemerkung



Es wäre wünschenswert, wenn sich die Öffentlichkeit unverkrampfter mit dem Thema Sexualität und körperliche Einschränkung auseinandersetzen würde.

Das ist meiner Meinung nach aber nicht sehr leicht, weil es vielen Menschen ohnehin sehr schwer fällt ein problemfreies Verhältnis zu der eigenen Sexualität und zu der anderer zu entwickeln. Wir gehen sowieso sehr vorurteilbelastet mit jeglichem um, was nicht in unser Werte- und Normdenken hineinpasst.

Dies halte ich für sehr schlecht, denn physisch eingeschränkte Menschen können durch dieses restriktive Bewusstsein häufig kein positives Körper- und Selbstbild entwickeln und gehen möglicherweise selbst verkrampfter mit ihrer eigenen Sexualität um.

Mir erscheint es als wichtig, dass nicht eingeschränkte und körperlich beeinträchtigte Menschen auf diesem Gebiet aufeinander zu gehen, so wie es ansatzweise schon in den Medien zu verzeichnen ist.

Immer mehr nicht eingeschränkte Menschen diskutieren diese Thematik, immer mehr physisch eingeschränkte Menschen geben Auskunft über die Barrieren, die sich ihnen in Freundschaft, Partnerschaft, Liebe und Sexualität stellen.

Ich halte diesen Bereich auch für ein sozialpädagogisches Feld, wenn es z. B. um die sexuelle Aufklärung von körperlich beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen geht oder um die Akzeptierung und Unterstützung sexueller Bedürfnisse physisch eingeschränkter Erwachsener.

Es ist zu leicht darüber hinwegzusehen oder zu ignorieren und körperlich eingeschränkte Menschen mit ihren Wünschen nach Zärtlichkeit und Liebe allein zu lassen.

Dies erfordert natürlich auch, dass man sich selbst als Menschen gut einschätzen kann und seinen eigenen eher gehemmten oder offeneren Umgang mit der Sexualität kennt.

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